Schon kurz nach dem ersten Weltkrieg gab es einen ersten Versuch, in Böhmzwiesel einen Schützenverein zu gründen. Im Gasthaus Eckerl schossen die Schützen aus dem damaligen Gastzimmer durch die Verbindungstüre ins Nebenzimmer.
Der heutige Schützenverein “Hubertus” wurde am 16. Februar 1960 von 18 Männern gegründet:
Fritz Heindl, Kanaumühle
Max Eckerl, Böhmzwiesel
Xaver Schramm, Böhmzwiesel
Max Moosbauer, Böhmzwiesel
Max Datzmann, Böhmzwiesel
Max Kittel, Böhmzwiesel
Fritz Berger, Böhmzwiesel
Hubert Schweikl, Böhmzwiesel
Peter Weiß, Vorderfreundorf
Alfred Maurer, Böhmzwiesel
Alois Weiß, Böhmzwiesel
Albert Barth, Böhmzwiesel
Josef Schweikl, Böhmzwiesel
Karl Binder, Böhmzwiesel
Franz Rulitschka, Solla
Otto Kremsreiter, Böhmzwiesel
Martin Grna, Böhmzwiesel
Fritz Datzmann, Böhmzwiesel.

Der Schießbetrieb begann mit einem einzigen Zimmerstutzen und einem Schießstand. Wenig später entstanden im Saal des Gasthauses Eckerl zwei Schießstände, die allerdings vor jeder Veranstaltung abgebaut werden mussten.
Erst vier, dann sechs Schießstände entstanden Ende der sechziger Jahre auf dem Dachboden des Gasthauses über dem Saal. Im Jahr 1964 wurde ein erster Schützenanzug gekauft.
Neben dem Schießbetrieb führte der junge Schützenverein zusammen mit der Feuerwehr auch mehrere Faschingsbälle, Christbaumversteigerungen und Waldfeste durch. Kameradschaftliche Kontakte gab es vor allem mit den Schützenvereinen in Hobelsberg und Philippsreut.
Am 4. Juni 1967 weihte Pfarrer Konrad Ernst die Vereinsfahne, die dritte im Schützengau Wolfstein. Als Patenverein hatte man die Hubertusschützen von Passau-Sailerwöhr gewonnen. Fahnenmutter wurde die Bäckermeistersgattin Maria Kittl. Inzwischen war der Verein auf 42 Mitglieder angewachsen, und erstmals konnten auch Frauen dem Verein betreten. Weil es auf dem Dachboden des Eckerl-Saales immer enger wurde, beschloss die Vorstandschaft am 4. Januar 1972, ein eigenes Schützenheim zu bauen. 1973 wurde Richtfest gefeiert, und 1976 konnte der Schießbetrieb aufgenommen werden. Das großzügig angelegte Gebäude mit Schießraum (14 Schießstände), darüber liegendem Saal und Wohngebäude sowie einem Zusatzgrundstück für eine später zu errichtende 100-Meter-Schießanlage konnte natürlich nicht in einem Zug fertiggestellt werden. Erst nach und nach wurden die einzelnen Räumlichkeiten fertig; 1988 der Saal, 1998 die Gaststube, 1999 die zehn Kurzwaffenstände in der Halle und die sechs Gewehrstände im Freien. Gerade die Möglichkeit, mit scharfen Waffen zu schießen, hat dem Verein eine große Anzahl neuer Mitglieder, auch Zweitmitglieder, gebracht.

Einige weitere herausragende Ereignisse aus der Geschichte des Böhmzwieseler Schützenvereins:

  • Im Jahr 1970 hatten die Hubertusschützen die ehrenvolle Aufgabe bei der Fahnenweihe von “Birkenwald” Rehberg Pate zu sein, ebenso im Jahr 1995 bei der Fahnenweihe der Schützenkameradschaft Sonndorf.
  • Einen schmerzlichen Verlust musste der Verein im Jahr 1980 mit dem allzu frühen Tod seines Gründungs-Schützenmeisters Fritz Heindl hinnehmen, der im Alter von erst 45 Jahren verstarb. Ihm zu Ehren wurde einige Jahre lang des “Fritz-Heindl-Gedächtnisturnier” ausgetragen.
  • 1977 hatte der Schützenverein begonnen, in zweijährigem Turnus ein “Bürgerschießen” auszurichten, an dem sich Personen beteiligen können, die nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Diese Einrichtung erfreut sich bei den umliegenden Ortsvereinen nach wie vor großer Beliebtheit.

Ungezählt sind die schießsportlichen Erfolge, die der Schützenverein “Hubertus” im Lauf seiner Geschichte erzielt hat. Seit den sechziger Jahren nehmen die Böhmzwieseler Schützen regelmäßig an den Rundenwettkämpfen des Gaues Wolfstein teil. Seit einigen Jahren sind Mannschaften beständig in der Bezirks- und Bezirksoberliga vertreten.

Vereinsintern führt der Böhmzwieseler Schützenverein regelmäßig Schützenbälle durch, bei denen traditionell, zu Beginn des neuen Jahres, die neuen Schützenkönige in ihr Amt eingeführt werden. Der schöne, große Saal des Schützenheimes dient regelmäßig als Versammlungsort der Wolfsteiner Schützen bei Gauversammlungen und Gaubällen.
In der eigenen Pfarrei und im Stadtgebiet von Waldkirchen sind die Hubertusschützen bei öffentlichen Anlässen regelmäßig vertreten und geben Zeugnis von einem intakten Vereinsleben.